The Supporter
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The Supporter
Stand vom: | 01.04.2020 |
Dieser Guide ist, wie der Titel schon sagt, über die Rolle Support.
Ich empfehle vorher die Die Grundlagen von League of Legends zu lesen, um zu gewährleisten, dass alle Begriffe bekannt sind.
Supporter Kategorien
Sustain
Sustain-Supporter sind die “typischen” Supporter, sie haben meist Heal (Sustain) und einfache Utilityzauber, wie z.B. kurzen CC oder schwachen Poke. Hauptsächlich versuchen sie in der Laningphase permanente pressure aufzubauen. Sie outtraden Gegner, d.h. häufig kurze Trades eingehen, den erhaltenen Schaden wieder heilen und so die Gegner langsam zurück in die Base zwingen. Im Teamfight sind sie meist in der Backline und beschützen den ADC.
Amplifier
Amplifier sind Supporter, die ähnlich wie sustain Supporter darauf setzen, ihren Carry direkt zu Unterstützen durch z.B. Schilde oder Buffs. Sie verstärken (engl “to amplify”) Teammitglieder. Auf der Lane sind sie auf kurze Trades aus, die im besten Fall der Länge ihrer Schilde oder Buffs entsprechen, damit der eigene Carry im Vorteil ist und damit den Trade gewinnt. Im Teamfight bewegen sie sich meist in der Backline und beschützen Carries oder disengagen.
Tanky
Tank-Supporter sind keine Tanks im traditionellen Sinn. Sie sind zäh, aber sie haben andere Aufgaben als Tanks; außerdem können sie keine Tanks im Team ersetzen, sondern sie allenfalls unterstützen. Ihre Kits sind meistens CC lastig und sie verteidigen Carries eher durch Präsenz und Zoning oder wirkliches Abfangen von Schaden. Auf der Lane sind sie meist eher darauf aus auf Gegner All-In zu gehen. Im Teamfight bewegen sie sich zwischen Front- und Backline, außerdem können sie einen Engage einleiten/unterstützen oder disengagen.
Bully
Bully-Supporter, vom engl. “to bully” schikanieren, tyrannisieren ihrer Gegner. Und genau das ist ihre Aufgabe auf der Lane. Sie haben meist damagelastigere Kits als andere Supporter und sind daher Meister im Poke, sie “bullien” Gegner fast schon im Alleingang von der Lane und machen es für den gegnerischen ADC um einiges schwerer zu lasthitten oder generell die Lane normal zu spielen. Später im Teamfight ist darauf zu achten, dass Bullies meist signifikant schlechter darin sind ihre Carries zu beschützen, zudem fällt ihr Damage ab und ihre Hauptaufgabe ist es zu Disengagen und dem Carry so gut es geht zu helfen.
Playmaker
Playmaker sind Supports ohne eindeutige Kits, sie haben meistens eine oder mehrere Fähigkeiten die ihnen erlauben ein “Play” zu machen, etwas was großen Einfluss auf einen Fight oder sogar das gesamte Spiel haben kann, wodurch sie meist ein relativ hohes Skillcap haben. Ein gutes Beispiel für einen Playmaker-Support ist Thresh. Hooked er den ADC in einem lategame-Teamfight... GGWP. Auf der anderen Seite, trifft er nicht, ist er ziemlich nutzlos. Die Aufgabe von Playmakern ist es “Plays” zu machen und ihre Carries zu beschützen. Wie gut sie in der jeweiligen Aufgabe sind, ist jedoch sehr spielerabhängig.
Nicht alle Supporter können Kategorien eindeutig zugeordnet werden oder passen in eine einzelne Kategorie, bieten aber Dinge, die nicht erwähnt werden.
Insgesamt will ich hier auch nur einen groben Überblick bieten, damit man die Vielfältigkeit der Rolle erahnen kann und nicht alles einfach mit dem Supportstempel weglegt.
Die Laningphase
Supporter sind die “Herren” der Botlane, sie haben bei weitem mehr Einfluss als ADCs. Das kommt daher, dass Supporter viel besser mit Leveln skalieren als ADCs, aber viel schlechter mit Items. Daher sind ADCs im Late Monster und Supporter existieren glücklich vor sich hin. Die Rolle des Supporters ist die des großen Bruders, wenn man so möchte. Der Supporter versucht:
- seinen Carry zu beschützen,
- die Gegner zurückzuhalten, am besten sogar zu töten,
- den gegnerischen Midlaner und Jungler im Auge zu behalten,
- Vision im River und Jungle zu erhalten
- und die Cooldowns des eigenen Carries und der Gegner zu beachten.
Und als wäre das nicht genug, sind viele ADCs so damit eingenommen Vasallen zu lasthitten, dass man denen auch noch alles was man sieht, tut und am besten noch riecht mitteilen muss.
Das klingt jetzt vielleicht nach zu viel auf einmal, aber man sollte sich davon nicht einschüchtern lassen; man muss nicht zwingend alles gleichzeitig machen und schon gar nicht die ganze Zeit. Jede dieser Aufgaben hat ein gewisses Zeitfenster, in dem sie nicht wiederholt werden muss.
Beschützen
Beschützen ist einfach gesagt, vor allem wenn man fragt wie man denn Support richtig spielt. “Ja beschütz einfach deinen ADC.” oder Ähnliches ist häufig die Antwort. Beschützen in League of Legends ist auf mehrere Arten Möglich.
Direktes beschützen
Bedeutet man versucht gegnerische Skillshots abzufangen, dem ADC durch Fähigkeiten mehr Resistenzen oder Schilde zu geben, um Schaden abzufangen. So weit, so einfach.
Indirektes beschützen
Beinhaltet Zoning, CC und ähnliches.
====Zoning====, Zoning bedeutet, dass man durch die eigene Präsenz Gegner davon abhält bestimmte Bereiche (Zonen) zu betreten. Das funktioniert, indem man Fähigkeiten hat, die gefährlich sind für Gegner; das ist nicht zwingend nur durch hohen Schaden gegeben, sondern auch CC oder ähnliches. Threshs Hook ist ein gutes Beispiel dafür: Niemand geht freiwillig in die Nähe von Thresh, wenn man weiß, er könnte einen hooken.
Sieht man Thresh aber seinen Hook verfehlen oder er trifft den Tank, ist die Gefahr, die von ihm ausgeht, für die Länge des Cooldowns verfallen und der Weg zum Rest seines Teams ist offen.
Wichtig ist zu verstehen, wann es besser ist zu zonen und wann der wirkliche Einsatz der Fähigkeit gefragt ist.
Des Weiteren kann CC auch direkt benutzt werden, um gegnerische Assassinen zu stoppen, Ultis zu unterbrechen etc. CC sollte mit Bedacht eingesetzt werden, denn manchmal ist das Unterbrechen einer Ult wichtiger als der Kill.
Gegner zurückhalten
Gegner auf der Lane zurückhalten ist generell auch “nur” zoning. Generell bedeutet das, nicht jedesmal seine eine CC-Fähigkeit zu werfen um ein bisschen Schaden zu machen, sondern diese mit Bedacht zu nutzen, damit der gegnerische Support oder sogar Jungler nicht ungehindert den ADC angreifen können.
Immer bedenken, wo man gerade steht, damit man immer eine Bedrohung darstellt. Das heißt, dass man in Engageversuche der Gegner eingreifen kann und das am besten so, dass auch Gegner sehen können, dass man selber dazu in der Lage ist.
Map Awareness
Zu Deutsch “Kartenbewusstsein”. Und das ist der springende Punkt: Bewusstsein, nicht Überwachungskamera. Es ist nicht die Aufgabe, jede Bewegung, die Gegner machen, permanent zu überwachen. Man sollte sich nur einen Eindruck verschaffen, damit man ein Gefühl dafür hat, was die Gegner machen könnten, um das zu verhindern oder mögliche Probleme zu vermeiden.
Als kurzes Beispiel:
Der gegnerische Jungler wurde in der Nähe der Toplane oder im Toplane Jungle gesehen.
Bedeuted für uns:
- Er wird in den nächsten 30 Sekunden wahrscheinlich nicht den Drachen angreifen, oder die Botlane.
- Er könnte Midlane ganken, Toplane ganken, einen Buff nehmen oder abgeben, oder unseren Topside Jungle invaden.
Sobald man sich über die Möglichkeiten im Klaren ist, hat man zum einen ein Zeitfenster, in dem man nicht zwingend auf den Jungler achten muss und außerdem eine ungefähre Idee, wie man jetzt auf der Botlane reagieren könnte.
z.B. könnte man Pushen, einen Fight forcen, oder versuchen, Vision in den Gegner Jungle zu bringen.
Vision
Vision gehört einerseits dazu um Map Awareness zu unterstützen, da man logischerweise mehr sieht.
- Mehr Vision verschafft uns mehr Informationen. => Wir können den Gegner besser einschätzen.
Andererseits ist Vision auch aufgrund von Map Awareness einsetzbar.
- Jungler wurde Botside Jungle gesehen. => Ich stell mal lieber einen Ward.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Punkt der Vision ist, zu wissen, wo die Gegner Vision haben und darauf zu reagieren.
- Sollte ich ihnen die Vision wegnehmen mit meinem Trinket oder einem Pinkward?
- Was passiert, wenn sie mich sehen? Können sie dadurch etwas bewirken?
Die einfachste Methode, um diese Fragen zu beantworten, ist, das Schachbrett umzudrehen: Was würde man selber daraus lernen, wenn man, aus der Perspektive der Gegner, die Information bekommt, die sie durch genannte Vision bekommen.
Wo sollte man warden und wann sollte ich das tun?
Auf den Bildern rechts findet Ihr mögliche Wardpositionen. Es muss nicht überall einer stehen, man sollte aber darauf achten, so viel im Jungle zu sehen wie möglich und natürlich die Hauptverkehrspunkte abzudecken.
Einige Jungler erfordern spezielle Wards, wie z.B. Zac, Hecarim, Fiddlesticks oder Shaco, da sie aufgrund ihrer Fähigkeiten aus ungewöhnlichen Winkeln kommen können. Auch Evelynn braucht z.B. mehr Pinkwards durch ihr Camouflage.
Vision ist auch nach der Laningphase immernoch eine wichtige Aufgabe des Supports, aber auch die seines Teams. Aber der Bereich, in dem der Support Vision aufbauen sollte, ändert sich mit dem Gamefluss. Ist Dragon up, Vision um Dragon, ist Baron up, demnach um Baron. Wards sollten auch neu geplaced werden, wenn sie noch nicht ausgelaufen sind, da sie sonst nutzlose Vision sind, in einem Teil der Map, der gerade nicht gespielt wird.
Gameknowledge
Gameknowledge ist wie der Name schon vermuten lässt einfach “nur” Wissen.
- Wie lang sind die Cooldowns der Gegner auf welchem Level und auf welchem Spell?
- Wann kommen die gegnerischen Champions zu einem Powerspike?
- Wie lange brauchen gewisse Jungler für Ihren Clear?
- Ist man in der Lage die Gegner zu traden oder sogar zu töten?
- Was kann mein ADC zum Kampf beitragen?
- Was erwartet mein ADC von mir?
- Wie lang sind die Cooldowns von gewissen Beschwörerzaubern? (Flash, Exhaust, Ignite)
- Welche Items könnten mir gegen diese Gegner oder Gegner auf anderen Lanes helfen?
- Welche Items passen generell zu Supportern?
Es gibt noch viele weitere Fragen, die man beantworten sollte, aber das sollte vorerst reichen.
Teamfighting
Die Aufgabe des Supporters ist es das eigene Team zu unterstützen, nach folgender Prioritätenliste:
- Carries am Leben halten
- Carries ihre Arbeit ermöglichen, Schaden machen
- Tanks unterstützen, beim Engage oder Disengage, wenn möglich
- Gegner angreifen
(Kann bei bestimmten Supports, vorallem Playmakern, anders aussehen. Seht es eher als Orientierungshilfe und nicht als ein in Stein gemeißeltes Gesetz)
Jede Aufgabe kann nur erfüllt werden, wenn die Aufgabe darüber gewährleistet ist.
D.h. nicht in die Gegner reinrennen und angreifen, wenn Verbündete in Gefahr sind, nicht den Tanks helfen wenn die Carries in Gefahr sind und so weiter.
Hilfreich hierbei sind die im Grundlagenguide erwähnten Dangerzones..
Auch zu beachten ist, dass man während des gesamten Kampfes versuchen sollte, die Carries im Blick zu behalten, um mögliche Flanks oder Verzweiflungstaten der Gegner zu verhindern.
Customization
Nicht jedes Game ist gleich und nicht jeder spielt seine Rolle auf dieselbe Art, das gehört einfach dazu.
Runen sind nicht in Stein gemeißelt, es gibt bevorzugte Sets die man häufig sieht, aber am Ende weiß man selber am Besten welcher Spielstil einem liegt. Damit will ich nicht sagen, mach was du willst, sondern eher, es ist ok kleinere Abweichungen zu haben.
Jetzt zu der Einzigartigkeit der Spiele. Genau wie die Runen sind deine Items nicht in Stein gemeißelt. Deine Items passen sich, im besten Fall, dem Spiel an. Solaris und Redemption sind Itembuild abhängig, Solaris benötigt HP lastige Itembuilds und Redemption viel Heilungs- Schildbonus. Die Gegner haben starken CC wie einen Ashe Arrow? Vielleicht mal über Mikaels nachdenken.
Persönliches Fazit
Meine Meinung zu der Rolle Support ist, dass sie von vielen unterschätzt wird. Es ist wahr, dass sie nicht zwingend die anspruchsvollste Rolle ist, was Mechanics und Microplay angeht, aber sie benötigt dafür umso mehr Gameknowledge und Makroplay, wodurch sie sehr schwer zu erlernen ist, da sie einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz voraussetzt.
Glossar
Kit: Die Gesamtheit der Fähigkeiten eines Champions, Passive + QWER
Engage: Einen Teamfight eröffnen, durch z.B.: CC
Disengage: Einen gegnerischen Engage ausgleichen und den Teamfight “entschärfen”
Skillcap: Die Menge an Skill die man benötigt um das volle Potential aus etwas herauszuholen
Zoning: Gegner in einen bestimmten Bereich zwingen, bzw. es schwerer machen für einen Gegner einen gewählten Bereich zu betreten/erreichen.
Powerspike: Der Moment in dem ein Champion durch erreichen eines bestimmten Levels oder durch den Erwerb eines bestimmten Items sehr stark ist im Vergleich zu anderen Champions zur gleichen Phase des Spiels.
Flank: Zu Deutsch Flankieren bedeutet, dass man zu der generellen Frontline noch eine andere, verletzlichere Seite der Gegner angreift, aus einer anderen Richtung als der “Hauptangriff” um so in die Backline zu kommen.
Die Rolle: Der Support ist wie der Name schon sagt, der Unterstützer des Teams, er versucht durch ein sehr Utilitystarkes Kit, die Stärken der Teammitglieder zu unterstützen und ihre Schwächen zu minimieren.