Guides-PnP-Systemvorstellung-GURPS: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Mai 2020, 02:43 Uhr
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der Systemvorstellung
Generic Universal Role Playing System (GURPS)
Pen & Paper Gamemaster | ||
Stand vom: | 10.07.2018 |
Einleitung
GURPS (für Generic Universal Role Playing System, deutsch „generisches, universelles Rollenspiel-System“) ist ein weit verbreitetes Pen-&-Paper-Rollenspielsystem, die 1. Edition wurde im Jahr 1986 von Steve Jackson veröffentlicht, die 4. ist seit 2004 auf dem Markt. Es wird von Steve Jackson Games vertrieben. GURPS steht im Ruf, gemäß der Einteilung der GNS-Theorie besonders für simulationistische Rollenspiele geeignet zu sein. Aber auch andere Spielweisen sind damit realisierbar.
Setting
Als universelles System kommt GURPS ohne Setting. Es gibt genrespezifische Quellenbücher, unter anderem speziell für Scheibenwelt, Conan und der gesammten WoD lizensierte Adaptionen, sowie mehrbändige Settings wie Timetravel, Transhuman Space, World War II, Fantasy und noch ein paar mehr.
System
Das Grundregelwerk kommt in 2 Büchern mit zusammen 674 Seiten mit sehr langen Listen optionaler Regeln, Fertigkeiten, Vor- und Nachteilen für jedes denkbare Genre.
GURPS Lite enthält das absolut notwendige für Charaktererschaffung und das Spiel kondensiert auf 32 Seiten.
Dazwischen liegt das Dungeon Fantasy RPG (powered by GURPS), das nur die für Dungeon-Crawler benötigten Teile enthält.
Eine Analogie zu LEGO: GURPS Lite entspricht LEGO Duplo, den großen Klötzen für kleine Kinder. Man kann damit schöne Dinge bauen, aber man wächst schnell daraus heraus.
Dungeon Fantasy RPG (vom Entwicklicher als GURPS medium bezeichnet) entspricht einem fertigen LEGO-Bausatz. Alle Teile und Bauanleitung, um das darauf abgebildete Modell zu bauen.
Und GURPS ist dann die große LEGO-Tonne voller Steine, mit der man alles bauen kann.
Charaktere
Die Charaktererschaffung nimmt sehr viel Raum ein bei diesem System. Zuerst legt die Gruppe fest, was gespielt werden soll, welche Fertigkeiten, Vor- und Nachteile und welche Regeln benutzt werden. Dazu gehört auch das Powerlevel, entsprewchend bekommt man mehr oder weniger Punkte für den Charakterbau.
Der Charakter hat keine Stufen, es gibt auch keine Klassen. Man kann sowohl von einem vorgefertigten Beispiel ausgehend mehr oder weniger Anpassungen vornehmen, als auch von Grund auf den einäugigen Magier in Vollplatte mit Langschwert zusammenbauen.
Die vorher festgelegten Punkte werden verteilt auf 4 Attribute, steigerbare Fertigkeiten sowie feste Vor- und Nachteile (letztere bringen zusätzliche Punkte)
Nach der Session bekommen die Charaktere neue Punkte um Attribute oder Fertigkeiten zu steigern, neue Vorteile zu kaufen oder Nachteile loszuwerden.
Spielen
Verwendet werden 3W6, wichtig ist nur die Summe. Je niedriger um so besser.
Meistens wird auf eine Fertigkeit gewürfelt: Die Summe der 3W6 darf höchstens so hoch sein wie der Wert der Fertigkeit +/- situationsabhängige Boni. 3 und 4 sind meist kritische Erfolge, 17 und 18 meist Patzer. Bei extrem hohen oder niedrigen Fertigkeitswerten kann sich das aber ändern.
Die Kämpfe werden in fester Reihenfolge (abhängig vom Geschicklichkeitswert) in Runden zu je 1 Sekunde durchgeführt. Das Würfelergebnis stellt damit einen Hieb, eine Finte usw. dar. Der Verteidiger kann mit Ausweichen, Parrieren usw. so den Treffer verhindern. Bei einem Treffer wird der Schaden erwürfelt (je nach Waffe xW6+-y), von dieser Zahl wird die Rüstung abgezogen und der Rest wird von den Trefferpunkten abgezogen.
Fazit
GURPS ist kein besseres D&D oder DSA. Man kann sich aus GURPS etwas zusammenbauen, was sehr nahe an andere Systeme rankommt. Oder etwas eigenes, was perfekt zum eigenen Stil passt. Ob Fantasy mit Kanonen, Lasergewehre gegen Dinos in Timetravel oder eine beliebige Sandbox: Alles ist möglich.